…denk daran, du kannst nicht jeden zufriedenstellen – das ist nicht möglich, und ich bin auch nicht daran interessiert.
Vor zweieinhalbtausend Jahren erzählte Äsop diese Geschichte:
Es war ein heller, sonniger Morgen in einem Bergdorf. Ein alter Mann und sein Enkel machten sich auf den Weg zum Markt im großen Tal, um einen Esel zu verkaufen. Der Esel war wunderschön gepflegt und gebürstet, und sie begannen ihren Weg frohgemut den steilen Pfad hinunter. Bald kamen sie an einigen Leuten vorbei, die am Wegesrand faulenzten.
„Schau dir dieses alberne Paar an!“, sagte einer der Umstehenden. „Da gehen sie, mühsam und stolpernd den Pfad hinunter, obwohl sie bequem auf dem Rücken des sicherfüßigen Tieres reiten könnten.“
Der alte Mann hörte dies und dachte, das sei ein kluger Gedanke. Also stiegen er und der Junge auf den Esel und setzten so ihren Weg fort.
Nicht lange danach kamen sie an einer anderen Gruppe von Leuten vorbei, die am Wegesrand schwatzten. „Schaut euch die faulen Kerle an, wie sie dem armen Esel das Kreuz brechen!“
Der alte Mann dachte, sie hätten recht, und da er schwerer war, entschied er zu laufen, während der Junge ritt.
Wenig später hörten sie noch mehr Bemerkungen. „Schau dir diesen respektlosen Jungen an – er reitet, während der alte Mann zu Fuß gehen muss!“
Der alte Mann hielt es für richtig, und so war es nur angemessen, dass er ritt, während der Junge zu Fuß ging.
Und sicher genug, bald darauf hörten sie: „Was für ein gemeiner alter Mann, der bequem reitet, während das arme Kind versucht, zu Fuß mitzukommen!“
Zu diesem Zeitpunkt waren der alte Mann und der Junge zunehmend verwirrt. Als sie schließlich auch noch hörten, der Esel würde durch den langen Weg zum Markt so erschöpft sein, dass niemand ihn kaufen wollen würde, setzten sie sich entmutigt am Wegesrand nieder.
Nachdem der Esel ein wenig ausruhen konnte, setzten sie ihre Reise fort, aber auf eine ganz andere Weise. So kam es, dass man den alten Mann und den Jungen spät am Nachmittag keuchend auf den Marktplatz einlaufen sah, mit dem Esel, der an seinen zusammengebundenen Füßen, an einer Stange zwischen ihnen hing!
Wie Äsop sagte: „Du kannst nicht allen gerecht werden. Wenn du es versuchst, verlierst du dich selbst.“
Ich kann nicht allen gefallen, und ich habe auch kein Interesse daran, allen zu gefallen. Ich bin kein Politiker; der Politiker versucht, allen zu gefallen. Ich bin hier, um denen zu helfen, die wirklich Hilfe wollen. Ich interessiere mich nicht für die Masse, für das Gedränge. Ich interessiere mich nur für die ehrlichen Suchenden, die bereit sind, alles – alles – zu riskieren, um sich selbst zu erreichen.
“Man kann nicht jeden zufriedenstellen. Wenn man es versucht, verliert man sich selbst,” Osho